Description: Wie wir schon längst wissen, ist uns die fernöstliche Medizin in vielen Punkten große Schritte voraus. So scheint es nun auch mit dem Artemisinin zu sein, ein aus den Blättern und Blüten der Wermut-Pflanze (auch als Beifuß bekannt) gewonnenes Heilmittel. Schon seit Jahrhunderten benutzten die Chinesen diese Pflanze um Malaria zu heilen. Doch die Pflanze…
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Bringt Artemisinin Nebenwirkungen mit sich?

Wie wir schon längst wissen, ist uns die fernöstliche Medizin in vielen Punkten große Schritte voraus. So scheint es nun auch mit dem Artemisinin zu sein, ein aus den Blättern und Blüten der Wermut-Pflanze (auch als Beifuß bekannt) gewonnenes Heilmittel. Schon seit Jahrhunderten benutzten die Chinesen diese Pflanze um Malaria zu heilen. Doch die Pflanze kann noch mehr! Selbst auf Krebs kann dieses Heilmittel eine zerstörerische Wirkung haben, ohne dass das Artemisinin Nebenwirkungen mit sich bringt, zumindest keine schwerwiegenden.

Doch sollten wir uns zunächst die Wirkungsweise von Artemisinin anschauen:

Artemisinin ist eine chemische Verbindung, die mit Eisen reagiert und freie Radikale bildet, welche Zellen töten können. Krebszellen benötigen eine größere Menge an Eisen um sich zu vermehren. Dadurch sind sie anfälliger für den zytotoxischen Effekt als normale Zellen. Krebszellen besitzen darüber hinaus eine größere Menge an Transferrin-Rezeptoren, wodurch eine erhöhte Aufnahme des eisenhaltigen Transferrin via Endocytose sichergestellt werden kann. Durch die kovalente Bindung des Artemisinins am Transferrin wird mehr Artemisinin durch Krebszellen aufgenommen und darin konzentriert. Sobald das Transferrin aufgenommen ist, wird das Eisen freigesetzt, welches mit dem Artemisinin reagiert. Dadurch werden freie Radikale erzeugt. Gewisse Zell-Moleküle und die Zellmembran werden angegriffen, beschädigt und die Zelle somit komplett vernichtet.

Dieses System, bei dem das Transferrin wie ein trojanischen Pferd genutzt wird und das Artemisinin in die Zelle schleust, ist für die wenigen Artemisinin Nebenwirkungen zuständig.

Die Artemisinin Nebenwirkungen halten sich im Rahmen

Die Wirkung des Artemisinins ist selektiv. Sprich: stark eisenhaltige Zellen wie z.B. Tumorzellen werden zerstört, da sie auf das Mittel toxisch reagieren. Gesunde Zellen zeigen jedoch keine negativen Auswirkungen. Schon vor der Entdeckung der Reaktion mit Krebszellen wurde Artemisinin gegen Malaria genutzt, und auch dort waren kaum Nebenwirkungen vorhanden, und wenn doch, sind diese in der Regel gut beherrschbar. Auch sind Begleiterscheinungen immer von Medikamentenkombinationen abhängig, die im Rahmen einer Krebstherapie verabreicht werden.

Zu den Artemisinin Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Benommenheit und leichte Schwäche, wobei auch Übelkeit schon mal vorgekommen sein soll. Im Vergleich zu den traditionellen, westlichen Krebstherapien sind diese Nebenwirkungen jedoch zu vernachlässigen, wenn man sich vor Augen hält, dass sowohl die Strahlentherapie als auch die Chemotherapie die Zerstörung von gesunden Zellen mit sich bringen kann, und somit auch das Versagen interner wichtiger Organe.

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